Sonntag, 18. Juni 2017

Flanksteak mit Whisky - Marinade

Wenn man die Chance hat, ein Flanksteak zu bekommen, dann sollte man auf jeden Fall zuschlagen. Das Flanksteak ist ein wunderbares Stück Fleisch für den Grill. Steakliebhaber werden mir bestimmt recht geben. Und es zählt zu den nicht ganz so teuren Steaks und ist somit wunderbar zum Grillen geeignet. Aber was ist eigentlich ein Flank-Steak?
Mittlerweile wird dieses sehr schmackhafte Steak auch bei uns in Deutschland so langsam populär. Man bestellt es am besten bei dem Metzger seines Vertrauens, da es in den wenigsten Fällen dort vorrätig ist. Das Flank Steak stammt aus dem unteren Rippenbereich, dem so genannten "Rinderlappen" unterhalb des Filets, es ist ca. 800-1000g schwer und ein recht dünnes, aber dickfaseriges Stück Rindfleisch. Manchmal bekommt man es beim Metzger auch schon in ca. 200 - 300 g große Stücke geschnitten. Es schmeckt wunderbar, wenn es vor dem Grillen mariniert wird. Das Fleisch hat sehr lange, dicke Fleischfasern und sollte nach dem Grillen auf jeden Fall gegen die Fasern in dünne Scheiben geschnitten werden. Bitte nicht "durch" braten, dann wird das Fleisch trocken und eventuell sogar auch zäh. Es sollte medium/medium-rare gebraten werden und einen rosa Kern besitzen. Dann steht dem Genuss nichts im Wege.

Am vergangenen Sonntag haben wir endlich mal wieder ein Flanksteak gegrillt. Nur mit Pfeffer und Salz oder nur mit dem Emeril-Gewürz * wollte ich es nicht würzen, ich habe mir deshalb eine Marinade ausgedacht und ausprobiert. Ergebnis: sehr, sehr lecker, sagt mein Mann . . .


rosa bzw. medium rare gebraten, hier sieht man schön die dicken Fasern, die quer geschnitten wurden


für meine selbstkreierte Whisky - Marinade, ausreichend für 2 Steaks, nehme man:
  • 2 Flanksteaks à ca. 200 g 
  • 1 Teaspoon Emeril's Creole Seasoning *
  • 1 Teaspoon Tomatenmark
  • 1 Teaspoon Ahornsirup
  • 1 Eßl. Olivenöl
  • 2 Teaspoon milder Singlemalt Whisky
  • 1 Spritzer Lea&Perrins Worchestershire Sauce

alle Zutaten mischen und das Fleisch rundherum damit einreiben. Für einige Stunden in den Kühlschrank stellen und marinieren lassen. Das Fleisch mindestens 30 Min. vor dem Grillen aus dem Kühlschrank nehmen, es soll Zimmertemperatur annehmen.
Den Grill ordentlich vorheizen, den Rost einölen und das Fleisch abtupfen. Die Steaks auf den heißen Grillrost legen, den Deckel schließen und 8 Min grillen. Das Fleisch wenden, die Temperatur etwas senken und noch weitere 6 Min. mit geschlossenem Deckel grillen. Mit einem Thermometer die Innentemperatur messen. Wir haben es bei 62°C Innentemperatur vom Grill genommen und in Alufolie eingeschlagen. Das Fleisch haben wir dann noch ca. 5 Min. ruhen lassen. 

Jetzt aber zur Gewürzmischung. Der amerikanischen Koch Emeril Lagasse. , der immer alles mit dem Spruch "bääämmmm" würzt,  hat mehrere Lokale und auch eine eigene TV-Show im US-Fernsehen. In unserer Texas-Zeit Ende der 1990er Jahre habe ich ihn oft im TV gesehen. Als ich vor einigen Jahren auf der Suche nach einer Gewürzmischung für Steaks war, fand ich im Internet folgendes Rezept. Diese Gewürzmischung ist eine wunderbare Mischung für Steaks. Also unbedingt ausprobieren:

* Essence (Emeril's Creole Seasoning):
  • 2 1/2 Eßl. Paprikapulver
  • 2 Eßl. feines Salz
  • 2 Eßl. Knoblauch, granuliert
  • 1 Eßl. Schwarzer Pfeffer, gemahlen
  • 1 Eßl. Zwiebelpulver
  • 1 Eßl. Cayenne Pfeffer
  • 1 Eßl. Oregano, getrocknet
  • 1 Eßl. Thymian getrocknet 
Alles mischen und im gut verschließbarem Glas aufheben.


Wenn ich Steaks (z.B. Entrecôte, Flanksteak, Hüft- oder Rumpsteak) damit würze, dann reibe ich das Gewürz relativ großzügig ins Fleisch und lasse es ein wenig marinieren. Kurz vor dem Braten oder Grillen reibe ich das Fleisch noch mit gutem Olivenöl dünn ein. Bitte nicht vergessen, das Fleisch mindestens 30 Min. vor dem Grillen oder Braten aus dem Kühlschrank nehmen und Zimmertemperatur annehmen lassen.



hier die Zutaten für meine selbsterdachte Marinade



🐂🐂🐂🐄🐄🐄🐂🐂🐂





wie man hier sieht habe ich das Fleisch im Grunde genommen "falsch" aufgeschnitten, weil ich entlang der Fleischfasern geschnitten habe. Das ging in dem Fall leider nicht anders, weil das Stück sehr lang und recht schmal war und ich es nicht der Länge nach in dünne Scheiben schneiden wollte. Wir haben die Scheiben dann auf dem Teller quer geschnitten, dann war es auch ok.




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